Maria Bründl

Am 1. Mai 1989 wurde der von Steinmetz Josef Öller aus Oberholz geschaffene Granitbrunnen geweiht.

Josef Öller aus Oberholz hat dieses Bildnis der Mutter Gottes aus Kaltrumer Granit geschlagen. Die Brunnenschale wurde aus Berbinger Granit gefertigt. Dieser Brunnen ist sicher neben dem Kriegerdenkmal in Oberdiendorf eine Meisterleistung an bildhauerischem und handwerklichem Können von Josef Öller.
Durchgeführt wurde die Neugestaltung der Walfahrtstätte Maria Bründl vom Trachtenverein „Immergrün“ Wotzdorf unter Vorstand Hans Eder. Die Aktion brachte so viel an Spenden aus der Bevölkerung, das auch noch eine Glocke für die Kapelle angeschafft werden konnte. Seit dieser Zeit findet auch wieder jährlich eine Lichterprozession zum Maria Bründl statt.


Zur Sage:
Eine Frau aus Böhmen mit Ihrem blinden Kind erfährt von einer heilbringenden Quelle bei Hauzenberg. Die Frau begibt sich mit Ihrem Kind auf die lange und beschwerliche Reise nach Hauzenberg. Ihre Suche nach diesem heilbringenden Wasser bleibt aber erfolglos. Kein Mensch weiß etwas über das Vorhandensein einer solchen Quelle. Erst als ein alter Mann erzählt, dass oberhalb von Fürsetzing eine Quelle aus dem Boden sprudelt, wo in der Nähe ein Heiligenbild an einem Baum angebracht ist, begibt man sich dahin. Tatsächlich findet man nach einiger Suche ein aus dem Boden sprudelndes Wasser und daneben ein in den Baum eingewachsenes Bild. Die Frau beginnt sofort dem Kind mit diesem Wasser die Augen rein zu waschen. Nach einigen Tagen bereits zeigen sich erste Erfolge- das Kind wird wieder sehend. Die Kunde von diesem heilbringenden Wasser verbreitet sich sehr schnell. Sehr viele Menschen suchen und finden nun an diesem Ort Heilung. Das Bründl wird zur Wallfahrt.


Geschichtlicher Hintergrund:
Das Bründl wird zum ersten Mal schriftlich in einem Vermarkungskataster aus dem Jahr 1582 erwähnt: „In den Reuthäckhern am Perg oberhalb des Prünls zwischen der Pergwisser und des Gaberl Frydls zu Fürsezing Oxnwaidt sindt 3 Äckher so mit dem obern Orth an die Oxenwaid und mit dem undtern Orth an die Perg Wissen anstossendt ………..“. Die Quelle dürfte aber in der Geschichte eine wesentlich ältere Bedeutung haben. Ein uralter Handelsweg, von Griesbach kommend und über Waldkirchen nach Böhmen führend, geht unmittelbar an der Quelle Maria Bründl vorbei. Wir kennen viele solcher „heiligen Wässer“, wie zum Beispiel den Heiligen Brunn bei Eberhardsberg, die Heilige Röhre bei Raßberg oder die Heilgenbrunnwies in Hemerau. Der Reisende konnte sich vor dem Anstieg oder dann am Berg an frischem Quellwasser laben.